Naume und die Geschichte von HOREMI

Ich heiße Naume Naigaga und bin die Grün­derin der gemein­nüt­zigen Orga­ni­sa­tion HOREMI, die sich in Ost-Uganda um hilfs­be­dürf­tige Kinder kümmert. Deren und meine Geschichte sind somit eng verbunden …

Am 23. Juli 1969 kam ich als das älteste der vier Kinder meiner Mutter auf die Welt. Mein Vater, der ein zweites Mal gehei­ratet hatte, starb als ich 16 Jahre alt war, meine Mutter nur zwei Jahre später. Komplett verwaist lebten meine Geschwister und ich zunächst bei der zweiten Frau meines Vaters. Diese miss­han­delte uns jedoch so schlimm, dass wir um unser Leben fürch­teten. Schließ­lich beschloss ich, für meine Geschwister und mich ein kleines Zimmer zu mieten, wo wir zumin­dest sicher waren. Da meine Schwes­tern noch zur Schule gingen, musste ich meine eigene Ausbil­dung unter­bre­chen und einen Job suchen, um unseren Lebens­un­ter­halt zu bestreiten. Bereits zu diesem Zeit­punkt unter­rich­tete ich. Später ging ich an die Kyam­bogo-Univer­sität, um mich fort­zu­bilden und mit 28 Jahren erhielt ich das Zerti­fikat zur Grund­schul­leh­rerin.

1997 heira­tete ich und grün­dete eine Familie. Mein Mann und ich bekamen vier Kinder, bevor er 2011 starb. Obwohl ich nun allein für deren Versor­gung aufkommen musste, adop­tierte ich drei kleine notlei­dende Kinder und bald darauf zwei weitere, darunter den 18-jährigen Kenneth Kabweru, der später meine rechte Hand bei HOREMI wurde. Als noch mehr bedürf­tige und verletz­liche Kinder dazu kamen, ließ ich 2015 eine gemein­nüt­zige Orga­ni­sa­tion für Waisen­kinder regis­trieren, damals unter dem Kürzel HOCI. 

Wie HOREMI entstand, wuchs und wuchs …

Auch danach stieg die Zahl der Kinder weiter und somit die Heraus­for­de­rung, sie alle zu versorgen. Mithilfe der sozialen Medien erzielten wir jedoch Aufmerk­sam­keit über Uganda hinaus, so dass wir – mit der Unter­stüt­zung einer wach­senden Anzahl von Freunden aus der ganzen Welt – irgendwie für das Aller­not­wen­digste, wie Nahrung und Schul­bil­dung, aufkommen konnten.

2017, mit bereits 22 Kindern unter unserer Obhut, war klar, dass wir mehr Platz und ein dauer­haftes Heim brauchten. Mit Unter­stüt­zung christ­li­cher Gruppen aus dem Ausland gelang es uns, ein Grund­stück zu kaufen – der Bau einer neuen, größeren Unter­kunft konnte beginnen … Anfang 2019 standen die ersten beiden Schlaf­säle für Mädchen und Jungen. Das große Haus gegen­über, in dem sich heute das Lebens­mit­tel­lager und das Büro befinden, kam hinzu, sowie eine sepa­rate Küche. Um uns selbst mit Nahrung versorgen und etwas Geld hinzu­ver­dienen zu können, begannen wir Mais und Gemüse anzu­bauen. Zudem star­teten wir eine Geflü­gel­zucht, was uns ein zusätz­li­ches kleines Einkommen bescherte.

2019 änderten wir den Namen der Orga­ni­sa­tion in „Hope and Rescue Mission Inter­na­tional“ kurz HOREMI. Aus kleinen Anfängen haben wir es mit viel Enga­ge­ment und der Unter­stüt­zung von Freunden aus dem Ausland geschafft, eine Einrich­tung zu werden, die Waisen sowie anderen bedürf­tigen Kindern Hoff­nung und die Chance auf eine bessere Zukunft gibt.

  

Naume und das Waisen­kind Karen.

Dürfen wir Sie hin und wieder über das Leben bei HOREMI infor­mieren? Dann senden Sie uns eine kurze Nach­richt an hello@horemi.org.

Hier können Sie den Kindern bei HOREMI ein wenig unter die Arme greifen: Schnell & einfach spenden. Vielen Dank!!!


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