Bei unserem Besuch im Februar zeigt sich erneut, was das HOREMI-Team in kürzester Zeit auf die Beine stellt, wenn es darauf ankommt. So sind wir unter anderem live dabei, als der neue, vorzeitig schwächelnde Brunnen ertüchtigt wird und die HOREMI Junior Schule endlich die lang ersehnte Stromversorgung erhält. Und das alles in nur sechs Tagen!
Leider erweist sich der erst letzten Herbst gebohrte Brunnen als nicht tief und solide genug gebaut. Infolge kommt immer weniger Wasser, bevor die Pumpe zuletzt ganz den Geist aufgibt. Eine zuverlässige Wasserversorgung ist aber lebenswichtig! Zwar gibt es noch das 200 Meter entfernte Bohrloch der Community, aber das ist bereits überlastet. Keine Frage also, dass eine rasche Lösung des Problems nötig ist – und dank des Spendentopfs der Friends of HOREMI auch ermöglicht wird.

Schon am nächsten Morgen rücken vier Arbeiter an. Zuerst tragen sie die alte Betonumrandung samt Pumpe ab, bauen dann ein hölzernes Gerüst mit Seilwinde über den Brunnenschacht und lassen schließlich einen mutigen Kollegen in die Tiefe schweben. Dann heißt es schaufeln: Eimer für Eimer voll mit schlammiger Erde ziehen sie hoch, bis das Loch von 17 auf gut 20 Meter vertieft ist.
Die fleißigen Brunnenbauer reparieren zudem die bröselnde Schachtwand, betonieren den Sockel neu und ersetzen die kaputte Pumpe. All das innerhalb von vier Tagen, lediglich ausgestattet mit Schaufeln und Eimern, dafür aber mit umso mehr Kraft und Mut. Diesen hat vor allem der jeweils ganz unten im engen Brunnenschacht buddelnde Kollege dringend nötig … Doch endlich ist es geschafft und es heißt wieder: Wasser marsch!

Mit Sonnenenergie mehr Licht ins Dunkel
Noch schneller findet die Mission “neue Solaranlage” ein Happy End. Sonne gibt es hier am Äquator ja mehr als genug, und so hat Kenneth bereits letztes Jahr zwei einfache Solar-Panele angeschafft. Aber diese liefern gerade mal genug „Saft“ für ein paar Glühbirnen – für den Drucker der Schule reicht es schon nicht mehr. Dank der Spenden aus der Weihnachtskampagne „Verschenken Sie Licht“ konnten wir für Abhilfe sorgen und grünes Licht für die Anschaffung einer leistungsstärkeren Solar-Lösung geben.

Der ursprüngliche Plan: gemeinsam mit der ebenfalls in Uganda aktiven NGO “Schenke eine Ziege” eine leistungsfähige PV-Anlage in China zu ordern und die üppigen Transportkosten zu teilen. Diese Idee löst sich angesichts eingebauter Hürden bei Zoll, Logistik und Bürokratie allerdings in Luft auf. Also beschließen Kenneth, Naume und wir, uns bei lokalen Anbietern nach einer kleineren, aber vorerst ausreichenden PV-Lösung umzuschauen.
Gedacht, getan: Innerhalb eines Nachmittags hat Kenneth zwei Vergleichsangebote eingeholt und den Auftrag erteilt. Die Umsetzung erfolgt bereits am nächsten Tag: Früh morgens geht es los – und rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit sind drei neue Solarpaneele mit je 420 Watt Leistung auf dem Schuldach installiert, die Schulräume verkabelt, sowie Akkus, Steckdosen und Schalter betriebsbereit. All das schnell, professionell und – nun ja, zum Thema Arbeitssicherheit sagen wir besser nichts. Vor allem das Erklimmen des steilen Schuldachs und die Befestigung der rund 20 Kilo schweren Panele ohne jede Absicherung treibt einem beim bloßen Zusehen die Schweißperlen auf die Stirn.
Aber alles klappt reibungslos. Und so fließt am Ende dieser ereignisreichen Woche nicht nur das Wasser wieder aus der Pumpe, sondern auch genügend Strom, um die Schule mit ausreichend Energie zu versorgen. Innen und außen leuchten nun die Lampen um die Wette — und die von Euch gespendeten Laptops und Mobil-Telefone, die wir HOREMI vor Ort überreichen durften, lassen sich nun problemlos laden und betreiben. Vielen Dank für die großzügigen Geld- und Sachspenden! Eure Hilfe wirkt!!!


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