Wir waren bei HOREMI

Ende März war der Vorstand unseres kleinen e.V. – Stefanie, Karin und Stefan – für rund eine Woche bei HOREMI in Uganda zu Gast. Die gesam­melten Eindrücke, Erfah­rungen (und Fotos) müssen wir noch sortieren, für alle Inter­es­sierten aber hier ein erstes kurzes Update. Ausführ­liche Infos, Bilder und Videos folgen in den nächsten Wochen.

Unsere kurze Zusam­men­fas­sung: Wow. Was die Grün­derin Naume und Kenneth, ihr ehema­liger Schütz­ling und jetziger Leiter der Einrich­tung, mit ihrem Team leisten, hat unsere Erwar­tungen weit über­troffen:

  • Kenneth und Naume arbeiten plan­voll und gezielt an ihrer Vision für HOREMI: Kindern eine Chance geben. Durch einen würdigen Start ins Leben und eine gute Ausbil­dung entspre­chend ihren indi­vi­du­ellen Fähig­keiten.
  • Dieser Plan wird mit unglaub­li­cher Energie, Zuver­sicht, Zähig­keit, Kompe­tenz und Freude verfolgt. Unsere Paten­schaften und Spenden wirken jeden Tag und erfüllen zu 100% ihren Zweck.   
  • Der Ausbau der Schule geht prag­ma­tisch voran, jeder Spenden-Euro findet zügig Verwen­dung. Aktuell werden am Wochen­ende die Klas­sen­räume innen verputzt, unter der Woche (zur Unter­richts­zeit) wird außen weiter­ge­ar­beitet.  
  • Der Unter­richt in sechs Klas­sen­stufen (drei Vorschule, drei Grund­schule) läuft. Rund 80 Kinder, davon 10 aus dem HOREMI Waisen­haus, drücken schon die selbst geschrei­nerten Schul­bänke.
  • Die Ausbil­dungs-Ziele sind ambi­tio­niert, Lehr­pläne für die verschie­denen Klassen werden mit hohem Anspruch und großer Sorg­falt weiter­ent­wi­ckelt. Insbe­son­dere Kenneth weiß durch eigene Erfah­rung, wie wichtig eine gute Ausbil­dung ist, und tut alles dafür, die Schule auf ein Top-Niveau zu bringen.
  • Das Waisen­haus, die Keim­zelle von HOREMI, kann durch unsere Paten­schaften den rund 30 Kids ein nach ugan­di­schen Maßstäben würdiges und kind­ge­rechtes Leben bieten. Auch wenn wir ange­sichts der Reali­täten unsere west­li­chen Vorstel­lungen oft zurecht­rü­cken mussten. Vor Ort gibt es keinen Strom, kein flie­ßendes Wasser, die Betten werden geteilt. Und die Ernäh­rung (viel Mais, wenig Reis, etwas Bohnen oder Kraut und manchmal 10 Gramm Fleisch) zielt einzig darauf, satt zu werden. Es gibt also noch viel zu tun.   
  • Das Wich­tigste: Den Kindern geht es gut. Sie sind sicher, betreut, gesund, sozial, aktiv, inter­es­siert, freund­lich und meist sehr fröh­lich!

Ossibi otya — Hallo HOREMI!

Im Klas­sen­zimmer herrscht Diszi­plin und Aufmerk­sam­keit. Außer ein “Mzungu” (Weißer) stört mit seiner Kamera.

Haus­auf­gaben gemacht?

Fris­bees kannten die Kinder bislang nicht. Gut, dass wir gleich zehn Stück im Gepäck hatten.

Auch die mitge­brachten Spring­seile wurden gleich einem Härte­test unter­zogen.

Gutes Mitein­ander von Groß und Klein, Jungs und Mädchen, Muslims und Christen.

Der kleine Rolli­fahrer Bumali wird von seinen HOREMI-Geschwis­tern versorgt.

Die mitge­brachten Note­books werden sofort in Betrieb genommen.

Anstehen für ein einfa­ches Mahl: Auch die Kids aus der Umge­bung, die keine Schul­ge­bühr oder Mittag­essen bezahlen können, erhalten wenigs­tens eine Tasse Porridge.

Das Wasser­holen erle­digen zum Teil die Kinder. Das Bohr­loch ist circa 200 Meter von HOREMI entfernt und wird von der ganzen Commu­nity genutzt.

Trink­was­ser­spender in Uganda: Wer Durst hat, schöpft sich einen Becher aus dem großen Tonkrug.

Frisches Obst vom Markt: für die Kinder eine will­kom­mene aber seltene Abwechs­lung.

Gemein­sames Mittag­essen mit den Friends aus Deutsch­land: Reis mit Kraut und für die Gäste ein extra Stück Süßkar­toffel — und eine Gabel.

Gute Ratschläge sind nicht immer teuer.

Das ist der HOREMI Spirit: Von Null auf Schule in drei Monaten. Baube­ginn Ende Oktober, Schul­start Ende Januar. Go, HOREMI!

Erfolge und Herausforderungen

Allein während unseres Aufent­halts wurden drei weitere Paten­schaften über­nommen. Eines unserer wich­tigsten Ziele — jedem Kind eine Paten­schaft und damit das Funda­ment für den Start ins Leben zu vermit­teln – ist damit fast erreicht. Noch keine Spon­soren haben derzeit Zamu, Samuel, Olivia, Ajan und Shukran.

Eine große Heraus­for­de­rung für HOREMI ist die Finan­zie­rung des laufenden Schul­be­triebs: Lehrer­ge­hälter, Schul­ma­te­rial, Prüfungs­ge­bühren, Mittag­essen, Hilfs­per­sonal wie z.B. der „Wasser­mann“ und einiges mehr wollen jeden Monat bezahlt werden. Aktuell decken die Schul­ge­bühren nur einen Teil dieser Fixkosten. Das liegt zum einen daran, dass HOREMI gerade auch sehr armen Fami­lien den Schul­be­such ermög­licht. Diese bezahlen keine oder nur sehr geringe Gebühren. Zum anderen ist die Schule noch brandneu, Fami­lien mit besserer finan­zi­eller Ausstat­tung müssen durch die hohe Schul­qua­lität und entspre­chende Mund-zu-Mund-Propa­ganda erst noch gewonnen werden. Dies braucht Zeit und unsere Unter­stüt­zung.

Allen Unter­stüt­ze­rinnen, Freunden, Spen­de­rinnen und Paten dürfen wir ein riesiges Danke­schön des ugan­di­schen HOREMI-Teams ausrichten. Wir haben in Uganda jeden Tag viel Freude und Dank­bar­keit erfahren und geben dies hier gerne weiter. Vielen Dank!

Möchten Sie zur Fertig­stel­lung des Gebäudes, zum Unter­halt und Schul­be­trieb mit Ihrer Spende etwas beitragen? Hier gehts zur Spen­den­seite — Danke­schön!


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